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Asiatischer Marienkäfer - alles was Du wissen musst bei Wiladu

Asiatischer Marienkäfer – Alles, was Sie über den bunten Einwanderer wissen müssen

Der asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis) hat in den letzten Jahren in Deutschland für Aufsehen gesorgt. Mit seiner variablen Färbung und seinem massenhaften Auftreten im Herbst ist er vielen Menschen bereits begegnet – oft ohne dass sie wussten, um welche Art es sich handelt. In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wissenswerte über diesen faszinierenden, aber auch kontrovers diskutierten Käfer.

Asiatischer Marienkäfer

Asiatischer Marienkäfer in bunter Vielfalt bei Wiladu

Herkunft und Verbreitung des Asiatischen Marienkäfers

Wie der Name bereits vermuten lässt, stammt der Asiatische Marienkäfer ursprünglich aus Asien. Sein natürliches Verbreitungsgebiet erstreckte sich von Japan über China, Korea bis nach Süd-Sibirien. Nach Deutschland kam er erstmals im Jahr 2000, als er im Rhein-Main-Gebiet entdeckt wurde. Seitdem hat er sich rasant ausgebreitet und ist mittlerweile in ganz Deutschland sowie in vielen anderen europäischen Ländern heimisch.

Die schnelle Verbreitung ist kein Zufall: Der Käfer wurde in vielen Ländern gezielt als biologisches Bekämpfungsmittel gegen Blattläuse eingesetzt. Seine Effizienz bei der Schädlingsbekämpfung hat allerdings auch eine Kehrseite, denn er verdrängt zunehmend heimische Marienkäferarten.

Erkennen des Asiatischen Marienkäfers: Ein Chamäleon unter den Käfern

Eine der faszinierendsten Eigenschaften des Asiatischen Marienkäfers ist seine extreme Variabilität in der Färbung. Im Englischen wird er daher auch „Multicoloured Asian Lady Beetle“ genannt. Folgende Merkmale helfen bei der Identifizierung:

  • Größe: Mit 6-8 mm Länge und 5-7 mm Breite ist er etwas größer als viele heimische Arten

  • Färbung der Flügeldecken: Von hellgelb über orange bis dunkelrot

  • Punktierung: Die Anzahl der schwarzen Punkte variiert stark – von gar keinen bis zu 19 Punkten, manchmal sogar komplett schwarze Flügeldecken mit roten Punkten

  • Charakteristisches Merkmal: Auf dem hell-gelblichen Halsschild befindet sich meist eine schwarze „M“- oder „W“-förmige Zeichnung

Der gelbe Marienkäfer und der braune Marienkäfer, die man manchmal in deutschen Gärten entdeckt, sind häufig Farbvarianten des Asiatischen Marienkäfers. Die Variabilität macht die Bestimmung nicht immer einfach, besonders da auch heimische Arten wie der Zweipunkt-Marienkäfer (Adalia bipunctata) ähnliche Merkmale aufweisen können.

Asiatischer Marienkäfer mit Larven auf einem Blatt bei Wiladu

Die asiatische Marienkäferlarve: Ein ungewöhnlicher Anblick

Nicht nur die erwachsenen Käfer, auch die asiatische Marienkäferlarve ist auffällig gestaltet:

  • Grundfärbung: Schwarz bis blaugrau

  • Besonderheit: Am ganzen Körper befinden sich verzweigte Borsten (Scoli), die ihr ein stacheliges Aussehen verleihen

  • Charakteristisch: Auf den ersten fünf Segmenten des Hinterleibs befinden sich auffällige gelbliche bis orangefarbene Lateralflecke

  • Größe: Das letzte Larvenstadium kann bis zu 1 cm groß werden

Junge Larven sind zunächst gelbgrün mit schwarzen Borsten. Erst im Laufe ihrer Entwicklung werden sie dunkler und bilden die typischen orangefarbenen Bereiche aus.

Zwei asiatische Marienkäfer auf einem Blatt bei Wiladu

Lebenszyklus und Verhalten

Der Lebenszyklus des Asiatischen Marienkäfers folgt einem klaren Muster:

  1. Eiablage: Die Weibchen legen ihre Eier bevorzugt in der Nähe von Blattlauskolonien ab

  2. Schlupf: Nach 3-5 Tagen schlüpfen die Larven

  3. Larvalentwicklung: Die Larven durchlaufen vier Stadien und benötigen etwa zwei Wochen für ihre Entwicklung

  4. Verpuppung: Die Verpuppung erfolgt meist an Blättern

  5. Schlupf des Käfers: Nach 5-6 Tagen Puppenruhe schlüpft der fertige Käfer

Die erwachsenen Käfer können unter optimalen Bedingungen 2-3 Jahre alt werden. In dieser Zeit kann ein Weibchen bis zu 2.500 Eier legen – eine beeindruckende Reproduktionsrate, die zur schnellen Verbreitung beiträgt.

Im Herbst zeigt der Asiatische Marienkäfer ein besonderes Verhalten: Er sucht in großen Gruppen nach frostfreien Überwinterungsquartieren. Dabei werden oft Gebäude aufgesucht, was zu massenhaftem Auftreten an Hauswänden und in Wohnungen führen kann.

Ernährung: Ein gefräßiger Nützling

Der Asiatische Marienkäfer ist ein wahres Fressmonster, wenn es um Blattläuse geht:

  • Erwachsene Käfer können pro Tag 100-270 Blattläuse vertilgen

  • Eine einzelne Larve frisst während ihrer Entwicklung 600-1.200 Blattläuse

  • Neben Blattläusen werden auch andere weichschalige Insekten, Insekteneier und Larven gefressen

Diese Gefräßigkeit macht den Käfer einerseits zu einem effektiven Nützling in der biologischen Schädlingsbekämpfung, andererseits aber auch zu einer Bedrohung für heimische Arten, da er ihnen die Nahrungsgrundlage streitig macht und bei Nahrungsmangel sogar Eier und Larven anderer Marienkäferarten frisst.

Asiatischer Marienkäfer in einer Nahaufnahme bei Wiladu

Vor- und Nachteile des Asiatischen Marienkäfers

Wie bei vielen eingewanderten Arten gibt es auch beim Asiatischen Marienkäfer Vor- und Nachteile:

Vorteile:

  • Sehr effektive Bekämpfung von Blattläusen und anderen Pflanzenschädlingen

  • Trägt zur natürlichen Schädlingskontrolle in Gärten und der Landwirtschaft bei

  • Benötigt keine chemischen Pflanzenschutzmittel

Nachteile:

  • Verdrängt heimische Marienkäferarten

  • Kann im Herbst in Massen in Wohnungen eindringen

  • Sondert bei Bedrohung ein unangenehm riechendes, gelbliches Wehrsekret ab

  • Dieses Sekret kann Wände und Textilien verschmutzen

  • Kann allergische Reaktionen wie Hautreizungen oder Atemwegsprobleme auslösen

  • Richtet in Weinanbaugebieten Schäden an Trauben an und kann den Geschmack des Weins beeinträchtigen, wenn Käfer mitgekeltert werden

Asiatische Marienkäfer bekämpfen: Ist das sinnvoll?

Die Frage, ob man asiatische Marienkäfer bekämpfen sollte, ist nicht einfach zu beantworten. Grundsätzlich handelt es sich um nützliche Tiere, die zur biologischen Schädlingsbekämpfung beitragen. Dennoch kann ihr massenhaftes Auftreten in Wohnungen lästig werden.

Wenn Sie die Käfer aus Ihrem Wohnraum fernhalten möchten, empfehlen sich folgende Maßnahmen:

  1. Prävention: Bringen Sie Fliegengitter an Fenstern und Türen an, um das Eindringen zu verhindern

  2. Mechanische Entfernung: Sammeln Sie die Käfer vorsichtig ein und setzen Sie sie im Freien aus

  3. Staubsauger: Verwenden Sie einen Staubsauger mit Beutel, um die Käfer zu entfernen (Beutel anschließend sofort entsorgen)

  4. Abdichten: Dichten Sie Ritzen und Spalten an Fenstern und Türen ab

Von chemischen Bekämpfungsmitteln im Wohnbereich ist abzuraten, da diese auch für Menschen und Haustiere gesundheitsschädlich sein können. Zudem sollten wir bedenken, dass die Käfer trotz ihrer lästigen Eigenschaften wichtige Nützlinge sind.

Ähnlich wie bei anderen Problemen im Haushalt, wie etwa wenn der Abfluss stinkt aber nicht verstopft ist, gibt es auch hier oft einfache Lösungen, die ohne aggressive Chemikalien auskommen.

Der Asiatische Marienkäfer im Vergleich zu heimischen Arten

Um den Asiatischen Marienkäfer besser einordnen zu können, lohnt ein Vergleich mit heimischen Arten:

Merkmal Asiatischer Marienkäfer Siebenpunkt-Marienkäfer Zweipunkt-Marienkäfer
Größe 6-8 mm 5,5-8 mm 3,5-5,5 mm
Färbung Extrem variabel Rot mit 7 schwarzen Punkten Rot mit 2 schwarzen Punkten oder schwarz mit roten Flecken
Halsschild W-förmige Zeichnung Schwarzes Halsschild mit weißen Flecken Schwarz mit weißen Flecken
Überwinterung Oft in Gebäuden In Bodenstreu, unter Rinde In Bodenstreu, unter Rinde
Aggressivität Hoch (verdrängt andere Arten) Gering Gering

Ein ambivalenter Einwanderer

Der Asiatische Marienkäfer ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie komplex die Bewertung eingewanderter Arten sein kann. Einerseits ist er ein effektiver Helfer bei der Bekämpfung von Pflanzenschädlingen, andererseits stellt er eine Bedrohung für die heimische Biodiversität dar.

Als Gartenbesitzer können Sie von seiner Anwesenheit profitieren, sollten aber auch ein Auge auf die Entwicklung der heimischen Marienkäferpopulationen haben. In Wohnräumen kann sein massenhaftes Auftreten lästig sein, doch mit einfachen Präventionsmaßnahmen lässt sich dieses Problem meist in den Griff bekommen.

Ähnlich wie bei der Beschäftigung mit den platonischen Körpern, die uns die Harmonie und Ordnung in der Natur vor Augen führen, zeigt uns auch der Asiatische Marienkäfer, wie komplex und vielschichtig ökologische Zusammenhänge sein können.

Häufig gestellte Fragen zum asiatischen Marienkäfer

Der Asiatische Marienkäfer ist grundsätzlich nicht gefährlich für Menschen. Allerdings kann sein Wehrsekret, das er bei Bedrohung absondert, bei manchen Menschen allergische Reaktionen wie Hautreizungen oder Atemwegsprobleme auslösen. Zudem kann das gelbliche Sekret Wände, Vorhänge und andere Textilien verschmutzen und riecht unangenehm.

Das charakteristischste Merkmal des Asiatischen Marienkäfers ist die schwarze „M“- oder „W“-förmige Zeichnung auf seinem hell-gelblichen Halsschild. Zudem ist er mit 6-8 mm etwas größer als viele heimische Arten und zeigt eine extreme Variabilität in der Färbung – von hellgelb über orange bis dunkelrot, mit keinem bis zu 19 schwarzen Punkten.

Im Herbst suchen die Käfer nach frostfreien Überwinterungsquartieren. Dabei zeigen sie ein ausgeprägtes Aggregationsverhalten – sie versammeln sich in großen Gruppen. Warme, sonnige Hauswände ziehen sie an, und durch Ritzen und Spalten können sie ins Innere gelangen. Dort überwintern sie in Ruhe und werden erst im Frühjahr wieder aktiv.

In Gärten sind Asiatische Marienkäfer in der Regel nützlich, da sie große Mengen von Blattläusen und anderen Pflanzenschädlingen vertilgen. Eine Bekämpfung ist hier nicht sinnvoll. Problematisch wird es erst, wenn sie in Massen in Wohnräume eindringen. Dann können präventive Maßnahmen wie Fliegengitter an Fenstern und Türen helfen.

Ja, der Asiatische Marienkäfer kann heimische Marienkäferarten verdrängen. Er ist sehr anpassungsfähig, vermehrt sich schnell und frisst bei Nahrungsmangel auch Eier und Larven anderer Marienkäferarten. Studien zeigen bereits einen Rückgang einiger heimischer Arten seit seiner Einführung. Besonders der Zweipunkt-Marienkäfer (Adalia bipunctata) ist betroffen.

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