Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt nicht nur Politiker und Umweltaktivisten, sondern auch die Eltern von heute. Schließlich möchten sie wissen, wie sie ihren Kindern später einen möglichst sauberen Planeten übergeben können. Der Green Lifestyle hat auch Einzug in das Kinderzimmer gehalten. Immer mehr Mütter interessieren sich nicht nur für eine gesunde Ernährung für das Kind, sondern auch für ökologische Kinderkleidung. In diesem Bereich wird gerade viel getan und immer mehr nachhaltige Kleidung kommt auf den Markt. Doch was ist nachhaltige Babykleidung überhaupt und aus was besteht sie? Wie kommt die nachhaltige Kleidung auf den Markt und welche Kriterien müssen erfüllt werden? Das alles verraten wir Euch jetzt!
Was ist nachhaltige Kleidung?
Nachhaltige Mode ist derzeit nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch beim Baby und beim Kind in aller Munde. Besonders Mütter legen Wert darauf, dass ihr Kind in unbedenklicher Mode die Welt entdeckt. Auch will wohl niemand, dass Babymode von Kindern hergestellt wurde.
Seitdem der Begriff ökologischer Fußabdruck aufgetaucht ist, hinterfragen viele Menschen ihr Handeln im Alltag und versuchen die Welt ein bisschen besser zu machen. Sie wollen die Umwelt weniger belasten, keine Rohstoffe verschwenden und Plastikmüll reduzieren. Ein guter Schritt in die richtige Richtung.
Ein großes Feld nimmt dabei das Thema nachhaltige Kleidung ein, die vor allem beim Kind und Baby wichtig ist. Schließlich sollen keine Schadstoffe auf die Haut oder in den Mund des Kindes oder Babys gelangen. Doch ist ökologische Kinderkleidung einzig aufgrund der Gesundheit Deines Kindes von Interesse? Was ist ökologische Kinderkleidung überhaupt?
Unter nachhaltiger Kleidung versteht man Mode, die am besten folgende Kriterien beinhaltet: Bio-Rohstoffe werden verwendet, die Herstellung ist ressourcenschonend, Recycling und Upsycling ist angesagt, es soll fair und sozial zugehen und die Mode sollte am besten in der Nähe produziert werden.
Bio-Rohstoffe sind zu dabei 100% natürlich angebaut. Es werden keine Pestizide und Insektizide benutzt, die sich später in den Fasern ablagern könnten und so auf die Haut und damit in den Körper gelangen. Chemischer Dünger wird nicht eingesetzt und auch das Beimischen von chemisch hergestellten Fasern ist untersagt, da diese sonst in den Wasserkreislauf beim Waschen geraten könnten. Zudem wird nachhaltige Babykleidung ohne Monokulturen hergestellt. Das bedeutet, dass auf den Feldern, auf denen beispielsweise Bambus oder Bio-Baumwolle hergestellt wird, auch andere Pflanzen wachsen. Die Pflanzenfolge wird befolgt, sodass sich das Feld erholen kann und kein chemischer Dünger zum Einsatz kommen muss, damit überhaupt noch etwas auf dem Feld wächst.
Aus welchen Materialien kann ökologische Kinderkleidung bestehen?
Da Babys und Kinder häufig ihre Kleidung in den Mund nehmen, darin schwitzen und der Kontakt zur Haut eigentlich immer besteht, sollte Baby und Kinderkleidung immer nachhaltig sein. So ist sichergestellt, dass das Baby oder Kind nur mit Kleidung in Kontakt kommt, die nicht schädlich ist.
Bei der nachhaltigen Babykleidung ist am meisten Bio-Baumwolle als Rohstoff vertreten. Bio-Baumwolle ist weich, anschmiegsam, hat wenig Allergie-Potential, ist strapazierfähig und hat eine gute Feuchtigkeitsregulierung, weswegen sie bei Kindern und Babys gern verwendet wird. Bio-Bauwolle wird dabei aus Pflanzenfaser hergestellt, die biologisch abbaubar ist. So entsteht kein Müll. Baumwolle, die Bio und damit nachhaltig ist, sollte immer mit dem GOTS-Symbol ausgezeichnet sein. Das GOTS-Symbol ist ein weltweit angewendeter Standard für biologisch erzeugbare Textilien. Die Textilien, die mit diesem Symbol ausgezeichnet sind, garantieren von der Ernte bis zur Auslieferung eine ständige unabhängige Überwachung der Materialien, sodass die Unbedenklichkeit gesichert ist.
Ein weiterer beliebter, nachhaltiger Rohstoff zeigt sich im Bambus. Bambus ist bei nachhaltiger Kleidung für Kinder besonders beliebt, da er drei Mal so viel Feuchtigkeit aufnimmt wie Bio-Baumwolle. Auch ist die Faser des Bambus rund, weswegen das Tragegefühl sich sehr weich anfühlt – also genau das, was Kinder wollen.
Ist nachhaltige Kleidung beim Baby und Kind umsetzbar?
In der Mode hört man immer wieder den Begriff Fast Fashion. Damit ist Mode gemeint, die nach einer Saison schon wieder out ist. Sie wird konsumiert wie Fast Food und wandert schnell wieder aus den Läden heraus. Das schädigt nicht nur die Rohstoffe, sondern auch die gesamte Umwelt. Oft ist solche Fast Fashion unter schlechten Bedingungen hergestellt und wird sehr günstig verkauft.
Noch vor ein paar Jahren war die Baby- und Kinderkleidung Fast Fashion. Dadurch, dass Baby- und Kinderkleidung nur sehr kurze Zeit getragen wird und dann oftmals in die Altkleidertonne oder sogar in den Müll wandert, haben sich die Firmen keine Mühe gemacht, nachhaltige Kindermode zu gestalten. Die Nachfrage war schlichtweg nicht da, denn jeder weiß, dass Babys und auch Kinder schnell aus der Kleidung herauswachsen und so immer wieder Kleidung nachgekauft werden muss. Den Müttern bleibt also gar keine andere Wahl, als neue Kleidung zu kaufen. Der Absatz ist da.
Doch jetzt, mit dem Beginn der nachhaltigen Kleidung fürs Baby und Kind, findet ein Umdenken statt. Fast Fashion ist nicht mehr angesagt. Junge Mütter möchten, dass ihr zweites Kind die Kleidung noch tragen kann, wenn das erste Kind schon aus der Kleidung herausgewachsen ist. Auch steht dabei alles unter dem Motto “Verschenken statt wegwerfen”, sodass die Kinderbekleidung weiter genutzt werden kann. Das ist gut, ein Umdenken hat stattgefunden.
Doch kann komplett nachhaltige Baby- oder Kinderkleidung umgesetzt werden? Es gibt zwar immer mehr biologische Rohstoffe für die Mode wie Bio-Baumwolle oder Bambus, aber diese müssen auch irgendwo angebaut werden. Das Anbauen nachhaltiger Kleidung für Babys und Kinder kostet den Bauern mehr Geld, da das Feld ganz anders bewirtschaftet werden muss. Es gibt eine strikte Erntefolge, sodass nicht jedes Jahr Bio-Baumwolle oder Bambus angepflanzt werden kann. Zwischen den Ernten von Bio-Baumwolle und Bambus muss etwas anderes gepflanzt werden, damit der Boden sich erholen kann. So gibt es zwar weniger Ertrag, aber eine höhere Qualität.
Auch kann es sein, dass eine Ernte schlecht ausgeht oder komplett ausfällt, da keine Pestizide und Insektizide zum Einsatz kommen. Normale Baumwolle wird mit Insektiziden und Pestiziden behandelt, damit der Ertrag immer gleich ist. Ohne diese beiden Möglichkeiten ist die Gefahr größer, dass der Bauer nicht richtig bezahlt wird, weil er nicht liefern kann.
Am Anfang gab es daher oft Mischgewebe mit Bio-Baumwolle zu kaufen, die zwar keine komplett nachhaltige Mode darstellen, aber trotzdem eine Veränderung hervorrufen. Mit der Zeit wird die Nachfrage nach Bio-Mode für Kinder und Babys immer größer werden. Die Industrie muss auf den erhöhten Konsum und die Nachfrage reagieren. So wird jetzt nach und nach immer mehr ökologische Kinderkleidung für die Kleinsten in die Läden kommen.
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