Ökologisch einkaufen

Ökologisch einkaufen

Das wieso dürfte mittlerweile bei allen angekommen sein. Die Umwelt schonen, die Erde auch für zukünftige Generationen erhalten, den eigenen ökologischen Fußabdruck reduzieren, so dass wir als Deutsche, wenn alle auf der Erde auf diese Art wie wir leben würden, nicht plötzlich 3 Erden bräuchten um alle zu versorgen.  Es ist klar, dass das so nicht weitergeht. Doch was können wir tun? Energie sparen, bewusst leben, nicht so viel reisen und eben bewusst einkaufen, nicht nur Lebensmittel. Doch was ist dabei zu beachten? Jeder einzelne von uns kann etwas gegen den Klimawandel, für mehr Nachhaltigkeit und für einen faireren Welthandel beitragen.

Ökologisch einkaufen – wie geht’s?

Worauf kann man beim Einkaufen so alles achten? Nun es geht darum, WAS du einkaufst, WO du es einkaufst und sogar auch WIE du einkaufst.  Also, WAS kann ich eigentlich ökologisch einkaufen? In welchen Bereichen sollte ich ein besonderes Augenmerk darauf legen? 

  • Lebensmittel: Zum Glück erhalten die Waren zunehmend Gütesiegel und Biobezeichnungen, auch Regionallabels helfen dir nachhaltigere Produkte zu erkennen. Dabei solltest du sowohl das Herstellungsland als auch das Verarbeitungs- oder Verpackungsland in Betracht ziehen. So werden Nordseekrabben teilweise in Nordafrika verarbeitet, das schont nicht gerade die Umwelt. Beim Kauf von Schokolade und anderen Produkten aus weiter entfernten Ländern sollte zur Unterstützung der dortigen Arbeitsverhältnisse und des Umgangs mit der Umwelt auch auf das Fairtrade-Siegel geachtet werden.
  • Haushalt und Möbel: Muss es der Tisch aus Ebenholz oder Tropenholz sein? Wie orientieren uns schon länger nicht mehr daran sondern lieber Richtung schnellwachsende Buche.  Besser Möbel, die du auch in paar Jahren noch schön findest und die nicht beim nächsten Auseinanderbauen in ihre Einzelteile zerfallen. Achte auf Geschirr aus recyeclten Materialien und Küchen- und Haushaltsgeräte mit hoher Energieeffizienz und auch Firmen, die Reparaturen durchführen und kein günstiges No-Name Produkt, welches dir im Falle eines Problems lediglich nur durch ein komplett neues Produkt ersetzt werden kann. Auch lohnt es sich, Zeitschalt-Uhren zu installieren und natürlich das Licht in Räumen auszuschalten, in denen man sich nicht aufhält. Besonders Ofen und Kühlschrank sind neben dem Fernseher die Energiefresser des Haushalts und sollten daher bewusst genutzt/geöffnet werden und in der Anschaffung besonders auf ihre ökologische Qualifikation geachtet werden. 
  • Schreibkram: Papier verwenden wir überall. Mal kurz etwas notieren, Briefe schreiben, Einkaufszettel, Küchenrolle, Klopapier, Versandtaschen, Hefte… auch hier solltest du darauf achten, ob du dieses Papier wirklich brauchst und ob du nicht ein vergleichbares Produkt aus Recyclingpapier erwerben kannst. Das weißen des Papieres belastet die Umwelt, dabei sieht das hochglanz-weiß oft gar nicht so schön aus. Achte auf entsprechende Labels und deinen Verbrauch, es kommt hier auf jeden an. Und wenn benutzt, führe das Papier dem Recylingprozess wieder zu. Auch kann man mit Kindern gut aus Zeitungen und Kleister selbst neues Papier mit den Händen schöpfen und so den Prozess aber auch den Wert des Papieres näherbringen – und was ist schöner als ein selbstgemachtes Blatt Papier (womöglich noch mit Blütenblättern verziert?).

  • Ökologisch einkaufen mit Beutel
  • Textilien: Nicht immer mit dem Trend gehen ist nichts Schlimmes. Man betrachte mal, welchen Berg an Kleidung man in den letzten 5 Jahren so konsumiert hat. Also bewusst auswählen und im Kauf auf Langlebigkeit und Verarbeitung des Produktes achten. Schaue dir das Herkunftsland deiner Kleidung an, hier existieren gute Listen, welche Länder gute Arbeitsverhältnisse bieten und kaufe deine Kleidung besser regional als aus dem Internet, der Versand belastet nur die Umwelt und nachher passt es nicht. Bei Bett-Textilien solltest du außerdem auf das Bio Siegel achten.
  • Spielzeug und Freizeitgestaltung Wer kennt es nicht? Schon landet der Holzklotz im Mund und wird geschmacklich untersucht. Also achte bitte auf natürliche und unbedenkliche Materialien. Langlebiges erfreut auch die Kinder und vielleicht einmal deine Enkelkinder, Bauklötze kommen niemals aus der Mode. Und für High-Tech begeisterte Kids gibt es Solarspielzeug oder das eigene Schnitzmesser aus Olivenholz.
  • Licht und Garten: Ökologisch hergestellte Erde aus deinem Ort ist natürlich besser, als solche aus dem Großhandel. Achte auf den Energieverbrauch deiner Lichtquellen und installiere eventuell dimmbares Licht und einstellbare Ruhemodus für Laptop und Smartphone. Auch kannst du dich über die Wärmedämmung deiner Wohnung oder deines Hauses beraten lassen (dies lässt sich mit einer Wärmebildkamera beobachten und mögliche Schwachstellen ausmachen) und solltest lieber ein Kleidungsstück mehr tragen als im Winter auf sommerliche Temperaturen hochzuheizen.
  • Kosmetik Hier kannst du sowohl dir als auch der Umwelt einen gefallen tun und auf die Inhaltsstoffe achten. Vegan, tierversuchsfrei, EGO CERT Orgenic Cometiv, BDIH Label und Natrue.org sind etablierte Siegel. Die kostenlose App ToxFox informiert dich direkt per Barcode Check über eventuell enthaltene hormonell wirksame Chemikalien.

    Ökologisch einkaufen – wo geht’s?

    Kaufe Möbel und Haushaltswaren am besten vor Ort. Das spart dir Zeit und du kannst die Dinge betrachten und ausprobieren und gleich mitnehmen, auch müssen die Teile nicht extra zu dir nach Hause geschickt werden, wo sie dann womöglich noch kaputt ankommen. 

    Elektronische Geräte bekommst du am besten bei einem Fachmarkt in deiner Nähe, das mag ein paar Euro mehr kosten, aber dafür kennst du den Herrn oder die Frau, die das Gerät bei dir zuhause ggf. installiert persönlich und wirst auch jederzeit auf eine helfende Hand zurückgreifen können. 

    Kleidung sollte man anprobieren und dann erst kaufen, nicht anders herum. Dies schließt das Online-Shopping aus. Auch solltest du mal darüber nachdenken, Kleidung Second Hand zu kaufen, Kleiderkreisel oder Kleiderbörsen bieten da gute Gelegenheiten (Mädels-Abende auch), dort kann man teilweise auch einfach die Kleidung untereinander tauschen und bekommt so auch selbst gleich etwas mehr Platz im Regal. Wenn man seine Größe und seine Marke kennt, darf man auch online einkaufen, jedoch am besten gleich mehr als ein Produkt. 

    Ökologisch Leben

    Generell gilt: Kurze Transportwege, besser langlebig, besser man kennt die Einrichtung oder die Person, von der man kauft, nicht zu viel konsumieren.

    Falls du allerdings auf dem Land wohnst, ist tatsächlich der Online-Handel klimaneutraler für dich. Bestelle allerdings am besten gleich einiges bei einem Händler und kaufe nicht um auszuprobieren und dann einiges unter Reklamation wieder zurückzugeben. 

    Ein häufiger Fehler aus einem ganz anderen Bereich: Ich fahre mal eben noch zu der Tankstelle dorthin, dort ist das Benzin 2 Cent günstiger pro Liter…

    Ökologisch eingekauft – und was nun?

    Weitererzählen und andere zum ökologischen Einkaufen anregen. Alte Kleidung auch wieder der Kleiderspende zuführen. Darauf achten, wenig Müll zu produzieren. Kinder zu einem ökologischen Bewusstsein erziehen. Sich auf dem Laufenden halten. Nachhaltige Projekte unterstützen. Saisonal einkaufen. Von anderen lernen. Sich austauschen und die Welt ein wenig besser machen.

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