Nachhaltige Ernährung für Babys und Kinder – so wird es ein Kinderspiel

Nachhaltige Ernährung für Babys und Kinder – so wird es ein Kinderspiel

Nachhaltige Ernährung fürs Baby und Kleinkind? Natürlich ist es für die meisten Eltern eine Selbstverständlichkeit, dass die Kinder bereits von Geburt an gesund ernährt werden. Frisches Obst und Gemüse stehen im Idealfall täglich auf dem Speiseplan. Doch bedeutet dies automatisch eine nachhaltige Ernährung für Kinder? Leider nicht, denn der Begriff der Nachhaltigkeit umfasst viel mehr, als nur der gute Wille für eine gesunde Ernährung!

Das Wichtigste dabei: Wer viel Wert auf eine nachhaltige Ernährung bei seinem Kind legt, bewirkt damit primär die Sicherung der eigenen Gesundheit – und diese ist das wichtigste Gut eines Menschen! Hier kann man bereits als Eltern einen Grundstein für die Zukunft  legen!

Nachhaltige Ernährung für Dein Baby bzw. Kind fängt bereits beim Einkaufen an

Wer sein Kind nachhaltig ernährt, kocht mit frischen Zutaten. Hierzu gehören vor allem Obst, Gemüse und Getreide – der Nachhaltigkeit zuliebe aus der eigenen Region. Der Einkauf auf dem Wochenmarkt ist somit bereits ein solider Grundbaustein, um das Baby nachhaltig zu ernähren. Durch die Produkte aus der eigenen Region entfallen lange Transportwege, Treibhausgase werden reduziert und ganz nebenbei wird der Bauer aus der eigenen Region unterstützt – und nicht der Discounter um die Ecke, denn merke: Jeder Einkaufszettel ist eine Stimme! 

Ein weiterer Vorteil vom Einkauf auf dem Wochenmarkt: Wer frisch kauft, kauft in der Regel nur so viel, wie er wirklich benötigt. Dadurch wird eine Überproduktion der Lebensmittel vermieden, denn leider landen noch immer viel zu viele Lebensmittel aus den unterschiedlichsten Gründen im Müll. Dies muss nicht sein.

Heimische Produkte auf dem eigenen Wochenmarkt zu kaufen bedeutet zudem, dass vor allem natürliche Produkte für die nachhaltige Ernährung der Kinder verarbeitet werden! Fertiggerichte, die vor allem aus vielen (künstlich hergestellten) Zusatzstoffen bestehen, entfallen und schützen somit die Gesundheit der Kinder!

Auch Unverpackt-Läden helfen, Kinder nachhaltig zu ernähren! Die Lebensmittel dort sind nicht in Plastik verpackt und somit landen keine Plastikteile im Essen. Lebensmittel unverpackt kaufen hat zudem den Vorteil, dass der Müll reduziert wird. Wenn es keinen Unverpackt-Laden in der Nähe gibt, dann im Supermarkt zu den losen Obst- und Gemüsesorten greifen (Beutel zum Einpacken nicht vergessen). 

Zu einer nachhaltigen Kinder-Ernährung gehört zusätzlich der stark reduzierte Verzehr tierischer Produkte. Und wenn es schon einmal Fleisch sein soll, dann bitte vom Metzger des Vertrauens um die Ecke! In vielen Discounter-Fleischprodukten sind antibiotika-resistente Erreger zu finden – dies muss kein Kind essen müssen!

Nachhaltig essen

Das Baby nachhaltig ernähren: Gutes kann so günstig sein!

Stillen ist natürlich die nachhaltigste Variante – ohne Frage. Doch wenn die Breizeit anfängt, ist selbst kochen die nachhaltigste Ernährung fürs Baby! Mit frischem Obst und Gemüse und beispielsweise Haferflocken (als Eisenlieferant) lässt sich Babybrei nachhaltig selbst kochen, man spart eine Menge Geld gegenüber gekauften Babygläschen, weiß zudem, welche Zutaten wirklich drin sind und hat vor allem seltener Reste übrig, da man die Menge individuell (in z.B. Einmachgläser) abfüllen kann. Dies macht sich vor allem in den ersten Monaten der Breiphase bemerkbar, da die Kleinen zu Beginn oft nur wenige Löffel essen. Bei einem gekauften Gläschen würde somit eine große Portion im Müll landen – nicht besonders nachhaltig. Babybrei nachhaltig selber machen ist z.B. mit diesem Rezept ganz einfach:

  • Gemüse (aus der aktuellen Saison) kochen, bis es schön weich ist
  • Haferflocken in der gleichen Zeit in heißem Wasser quellen lassen
  • Obst nach Wahl (und Saison) klein schneiden

  • Besonders leckere Kombination: Karotte, Süßkartoffel, Apfel und Haferflocken

    Alles nach dem Kochen des Gemüses zusammen in ein hohes Gefäß geben und fein pürieren. Danach in Gläschen abfüllen und ab ins Gefrierfach. Zu Beginn können kleine Portionen in Eiswürfelformen portioniert werden – absolut ausreichend für ein paar Löffel! Einmal die Arbeit von ca. einer knappen Stunde sorgt für den Vorrat einer Woche! Beim Aufwärmen noch einen Klecks Kokosöl dazu geben und das Baby nachhaltig ernähren! Wenn doch mal gekaufte (Bio-) Gläschen zum Einsatz kommen, ist dies vollkommen in Ordnung – lieber ein bisschen im nachhaltigen Segment bewegen als gar nicht. Jeder Schritt zählt! Nachhaltige Ernährung beim Baby bedeutet übrigens auch, Reste zu vermeiden! Bleiben vom Kochen Obst und Gemüse übrig, lässt sich daraus ein leckerer Smoothie zaubern!  Auch Trinken ist ein Faktor im Bezug auf eine nachhaltige Kinder-Ernährung. Im Idealfall werden die Kinder bereits im Babyalter an Wasser gewöhnt! Wasser aus dem Hahn ist eine besonders nachhaltige Ernährung für Kinder, günstig, klimafreundlich und deutlich gesünder als Obstsäfte und Soft Drinks mit oft hohem Zuckergehalt.
    Ökologische Ernährung

    Nachhaltige Ernährung mit Kindern im Alltag umsetzen – so geht´s

    Nachhaltige Ernährung für Kinder bedeutet, den Kleinen von Anfang an beizubringen, dass Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema ist und dass es kinderleicht ist, diese umzusetzen. Dies beginnt schon beim Aufessen! Reste wegwerfen hat nichts mit Nachhaltigkeit zu tun, daher sollte man bereits als Eltern darauf achten, dass die Portionen kindgerecht serviert werden. Nehmen Kinder ihr Essen von Zuhause aus mit in den Kindergarten oder die Schule, gilt auch hier: Den Kindern erklären, dass man Essen nicht wegwirft und selbst darauf achten, dass die Portionen nicht zu groß sind. Wird dennoch zu viel mitgegeben, können die Reste als Nachmittags-Snack verwendet werden! Kinder müssen aber die Chance bekommen, selbst zu lernen, wie groß der Hunger wirklich ist. Hier muss man als Eltern unterstützen und erklären, dass man sich lieber noch ein zweites Mal etwas auf den Teller legt, als eine viel zu große Portion nicht zu schaffen. Überhaupt ist es wichtig, Kindern die nachhaltige Ernährung zu erklären und sie aktiv einzubeziehen. Gemeinsam auf den Wochenmarkt und gemeinsam kochen. So lernen die Kleinen, wie Lebensmittel verarbeitet werden und was sich Leckeres daraus zaubern lässt. Ein weiteres Phänomen dabei: Das bisher verschmähte Gemüse schmeckt plötzlich doch – ist ja auch vom Kind selbst zubereitet!

    Saisonale Küche ist der Hit

    Ein Saison-Kalender für Obst und Gemüse in der Küche kann zudem helfen, dass der gemeinsame Einkauf leichter wird. Es ist wichtig, dass Kinder verstehen, warum keine Kirschen im Winter gekauft werden sollten – nur so können sie ein Gefühl für nachhaltige Ernährung und dessen Bedeutung bekommen! Kinderbücher zu diesen Themen können ebenfalls hilfreich sein und machen das Thema mit bunten Bildern meist leichter verständlich! So ernährst Du Deine Kinder nachhaltig im Familienalltag: 

  • möglichst regional und saisonal kaufen (wenn schon im Supermarkt, dann wenigstens Bio und möglichst ohne Plastikverpackung)
  • selbst kochen und auf Fertigprodukte weitestgehend verzichten
  • die Ernährung überwiegend pflanzlich gestalten 
  • Reste vermeiden – schont auch den Geldbeutel der Eltern

  • Und zum Schluss: Sei ein Vorbild. Das prägt Dein Kind am meisten!
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